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Saunaofen mit Holz – Vorteile, Inbetriebnahme und Kaufratgeber

Saunaofen-Holz

Ein Holzofen für die Sauna entspricht der wohl ursprünglichsten Form der Sauna-Beheizung. Und auch wenn elektrische Saunaöfen ausreichend Anhänger finden, ist ein Saunaofen mit Holz doch meist die erste Wahl für Saunafans. Kaum eine andere Variante verleiht der Sauna eine vergleichbare Gemütlichkeit und Romantik.

Die Vorteile eines Saunaofens mit Holz

 

Doch nicht nur in traditioneller Hinsicht überzeugt ein Saunaofen mit Holz. Vielmehr bietet er Saunaliebhabern verschiedenste Vorteile.

  • Zunächst bleiben die Betriebskosten aufgrund des Verzichts von Strom auf einem überschaubaren Level und die Umwelt wird nachhaltig geschützt. Hat man die Möglichkeit, Holz in einem nahen Wald selber schlagen zu dürfen, dann werden die Kosten für den Betrieb auf ein Minimum reduziert.
  • Auch weisen Holzsaunaöfen ein zumeist höheres Fassungsvermögen an Saunasteinen auf, welche die Temperatur in der Saunakabine aus einem konstanten Level halten.
  • Ein Saunaofen mit Holz lässt sich auf verschiedensten Böden aufstelle und ist schon allein durch seine Optik ein wahrer Blickfang.
  • Das knisternde Holz sorgt für eine besondere Atmosphäre und versprüht einen angenehmen Geruch in der Saunakabine.
  • Auch die Aufheizzeit fällt im Vergleich zu einem elektrischen Saunaofen kürzer aus, was sich vor allem bei kurzfristigen Saunabesuchen auszahlt.

 

Wichtige Richtlinien für die Inbetriebnahme eines Saunaofens mit Holz

Hinsichtlich der Genehmigungen sind bei dem Betrieb eines Saunaofens mit Holz einige Richtlinien einzuhalten. So muss ein Holzsaunaofen sämtliche Anforderungen der Bundes-Immissionsschutzverordnungen einhalten. Auch ist es seit 2012 Pflicht, dass ein Saunaofen mit Holz das CE-Kennzeichen aufweist und die DIN EN15821-2010 erfüllt. Wird der Holzsaunaofen installiert muss er zudem durch einen Schornsteinfeger abgenommen werden. Hier gelten je nach Gemeinde unterschiedliche Vorgaben hinsichtlich des Abstands des Schornsteins zum Nachbarn. An dieser Stelle gibt der zuständige Schornsteinfeger genauere Auskunft. Jährlich wird eine Feuerstättenschau durchgeführt, die idealerweise auch mit der Säuberung des Kamins einhergeht.

Die Inbetriebnahme eines Saunaofens mit Holz

Die Vorbereitung – Ein erstes Heizen ohne Saunasteine und Aufguss

Bevor es jedoch an das eigentliche Heizen geht, sollten Sie ihren Saunaofen mit Holz vor dem ersten Gebrauch richtig vorbereiten. Hierzu ist ein erstes Heizen notwendig, welches entweder in einem Raum mit ausreichend Belüftung oder draußen stattfinden sollte. Stellen Sie sicher, dass die Sicherheitsabstände zu dem Ofen eingehalten werden und die Sauna frei von unnötigen Gegenständen ist. Der Ofen selbst verfügt über eine Schutzschicht, die sich bei dem ersten Erhitzen von selbst entfernt. Daher sollten sowohl Saunasteine als auch ein Aufguss bei dem ersten Aufheizen weggelassen werden. Wenn der Ofen anschließend abgekühlt ist, kann er in Betrieb genommen werden.

Die Nutzung im Alltag – Das richtige Stapeln von Brennholz

Zunächst ist der Aschekasten zu leeren und das Brennholz in die Brennkammer zu legen.

Achten Sie an dieser Stelle auf ausreichend Lufträume, sodass die Verbrennungsluft Platz zum Durchströmen hat. Stapeln Sie das Brennholz so, dass die größeren Stücke unten und die kleineren Stücke weiter oben liegen. Anschließend kommt das Zündholz auf das Brennholz und die Tür wird geschlossen. Achten Sie in jedem Fall darauf, die Tür während des Betriebs zu schließen und bedenken Sie, dass die Türgriffe während es Aufheizens heiß werden. Sobald das Feuer erlischt, können Sie Brennholz in die Brennkammer in geringer Menge nachlegen, um die Saunatemperatur auf einem konstanten Level zu halten. Bedenken Sie, dass die Temperatur innerhalb der Saunakabine 70 bis 100 Grad nicht übersteigen sollte.

Wichtige Kriterien für den Kauf eines Saunaofens mit Holz

 

 

Der richtige Platz – Ausreichend Sicherheitsabstand für optimale Luftzirkulation

 

Bevor ein Saunaofen mit Holz in Betrieb genommen werden kann, braucht er ausreichend Platz. So muss der Ofen offen stehen und ein Mindestabstand von 5000 Millimetern zu den Wänden bestehen. Als Hinterbankofen ist der Saunaofen mit Holz daher nicht geeignet, da andernfalls keine ausreichende Luftzirkulation gewährleistet werden kann. Auch sollte ein minimaler Sicherheitsabstand von 1300 bis 2000 Millimetern zwischen dem Dach und dem Ofen bestehen.

Mit einer robusten Glastür stets alles im Blick

Für den Saunaofen mit Holz haben sich insbesondere Modelle mit stabilen Glastüren prädestiniert. So können Sie die Aussicht auf das knisternde Holz genießen und haben stets im Blick, wann neues Holz nachgelegt werden muss.

Das richtige Brennmaterial

Für den Betrieb eines Holzsaunaofens ist das richtige Brennmaterial eine wichtige Voraussetzung. Trockenes Holz eignet sich hier besonders gut, um den Saunaofen aufzuheizen.

Allerdings gibt es auch Materialien, die keinesfalls für den Saunaofen verwendet werden sollten.

Hierzu zählen mitunter:

  • Gras oder Blätter
  • Brennmaterialien mit einem hohen Brennwert wie beispielsweise Kohle, Spanplatten, Briketts, Plastik oder Pellets,
  • Textilien, Gummi, Leder oder PVC-Plastik
  • Imprägniertes oder lackiertes Holz

Die richtige Leistung

Auch bei einem Saunaofen mit Holz ist die richtige Leistung unerlässlich, um die gewünschte Wärme innerhalb der Saunakabine zu erzeugen. An dieser Stelle ist ein entsprechend starker Saunaofen zu wählen, der eine größtmögliche Menge an Saunasteinen aufnehmen kann. So wird eine angenehme Temperatur innerhalb der Sauna bewerkstelligt, welche auch ein Entspannen in größeren Kabinen erlaubt.

Eine optimale Lagerung für das Brennholz

 

Da Holz sich schnell verbraucht, ist es wichtig, dass ein entsprechender Ort für die Lagerung geschaffen wird. Dieses Lager sollte ausreichend Platz bieten und so konstruiert sein, dass das Holz jederzeit griffbereit ist.

Ein Abzug stellt die notwendige Abluft sicher

Für einen Saunaofen mit Holz darf selbstredend auch ein entsprechender Abzug nicht fehlen, welcher zumeist im Außenbereich Anwendung findet. Während frische Luft unter oder hinter dem Ofen zugesetzt wird, wird die Abluftöffnung zumeist diagonal in der Wand gegenüber des Ofens angebracht. Wichtig ist, dass sowohl die Zu- als auch die Abluft in ausreichende Maße sichergestellt wird, sodass keine Stauwärme innerhalb des Ofens entsteht. Sämtliche Komponenten für die Zu- und Abluft sollten idealerweise aus beständigem Edelstahl mit einer entsprechenden Wärmedämmung gefertigt sein.

Der Boden der Saunakabine – Schutzmantel und Stahlblech für den richtigen Schutz

Für die notwendige Sicherheit ist es wichtig, zu unterschieden, auf welchem Boden der Saunaofen mit Holz abgestellt wird. So lässt sich der Ofen problemlos auf einen Betonboden setzen, sofern dieser eine Mindestdicke von 60 Millimetern aufweist. Bei einem gefliesten Boden kommt zusätzlich eine robuste Bodenplatte aus aluminiumverzinktem Stahlblech zum Einsatz, die zwischen den Saunaofen und den Untergrund gelegt wird. Soll der Saunaofen auf einem Holzboden abgestellt werden, ist zudem ein Schutzmantel notwendig. Flexibel anpassbare Füße ermöglichen ein sicheres Aufstellen des Saunaofens mit Holz, sofern der Untergrund uneben sein sollte.

Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links

Bildnachweis:

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